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Kostenfaktor Tier
Sogenannte "Nutztiere" werden wie Handelswaren in tagelangen Transporten über Tausende von Kilometern quer durch Europa transportiert. Dafür stehen EU-Gelder in Milliardenhöhe für Subventionen zur Verfügung. Während Zuchttiere und Tiere, die zur Weitermast bestimmt sind, auf dem Transport noch "pfleglich" behandelt werden, leiden Schlachttiere, zusammengepfercht auf mehrstöckigen Lastwagen auf tagelangen Transporten ohne ausreichende Versorgung Höllenqualen. Viele Tiere überleben die Tortur nicht. Dabei gibt es überhaupt keine Notwendigkeit, Schlachttiere weiter zu transportieren als bis zum nächstgelegenen, geeigneten Schlachthof.

Gründe der EU-weiten Tiertransporte
In wenigen zentralen Schlachthöfen werden Masttiere geschlachet. Natürlich aus Kostengründen. In einigen Regionen Europas wird zwar viel Fleisch produziert, in anderen wiederum ist die Nachfrage viel größer. Der Effekt: Die Schlachttiere gehen quer durch ganz Europa auf ihre letzte Reise. 250 Millionen Schlachttiere werden jährlich durch Europa gekarrt: von Holland nach Spanien, von Deutschland nach Nordafrika oder von Rumänien in den Libanon. Zwei Millionen

Schweine aus den Niederlanden werden jährlich nach Italien und Spanien und 1,25 Millionen Schafe aus Großbritannien nach Frankreich und Belgien geschafft. Niedrige Einkaufspreise hier, hohe Verkaufserlöse dort, massive Exportsubventionen der Europäischen Union sind die Ursachen der tierquälerischen Praxis, die die Gemüter in Deutschland seit Jahren erregt. Hohe Erstattungen kassieren Exporteure pro lebend exportierte Großvieheinheit. Es ist egal, ob die Tiere am Bestimmungsort lebend oder tot ankommen, denn die Exporterstattung wird nach dem Gewicht am Versandort ermittelt. Nicht selten werden so neben dem Verkaufspreis der Tiere zusätzlich bis 25.000 Euro Exporterstattungen pro LKW-Transport gezahlt. Die reinen Transportkosten hingegen betragen beispielsweise für eine Strecke von 1500 km gerade mal 2200 Euro. Ohne Wasser, ohne Futter auf Langstreckentransporten, auch das ist an der Tagesordnung. Nicht selten sind vor der Ankunft im Schlachthof zehn Prozent der Tiere bereits tot.

Ein fauler Kompromiss
1995 verkündete der EU-Agrarministerrat einen Regelungsvorschlag für den Transport. Doch der ist ein fauler Kompromiß, der die Qualen der Tiere nicht verringert. Er sieht erst

nach acht Stunden Transport eine Ruhepause von 24 Stunden vor, in der die Tiere entladen, getränkt und gefüttert werden sollen. Jedes Entladen und Beladen bedeutet jedoch immensen Stress für die Tiere, die oftmals schonungslos behandelt werden wie ein totes Handelsgut. In speziell ausgestatteten Fahrzeugen müssen ausgewachsene Rinder, Schafe und Ziegen vor der Pause sogar bis zu 29 Stunden auf dem Laster verbringen, nach der Pause stehen weitere 29 Stunden an. Eine Höchstbegrenzung der Transportdauer ist nicht vorgesehen. Eine Einhaltung der Vorgaben kann ohnehin nur durch regelmäßige und umfassende Kontrollen durchgesetzt werden.

Ein Gesetz muss eingefordert werden
Die Bedingungen der Schlachttiertransporte können nur dann entscheidend verbessert werden, wenn regionale Schlachthofstrukturen erhalten bzw. mobile Schlachtstätten eingerichtet werden. Transporte dürfen nicht länger als vier Stunden bis zur nächstgelegenen Schlachtstätte dauern. Das Europäische Parlament hat einen Entschliessungsantrag zum Tiertransport verabschiedet, dessen Umsetzung nun eingefordert werden muß.

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