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  Kommission votiert für Walschutz, 16. Juni 2003
geschrieben von: simon am Donnerstag, 21. August 2003, 11:36 Uhr
 
 
Presse- Infos zum Tierrecht & Tierschutz Nach heftigem Streit haben Artenschützer auf der Walfangkonferenz in Berlin einen Erfolg errungen: Die Internationale Walfangkommission stimmte einer Initiative zum Schutz der Meeressäuger zu.



Erstmals in ihrer 57-jährigen Geschichte hat sich die Internationale Walfangkommission (IWC) ausdrücklich den Schutz der Meeressäuger zum Ziel gesetzt. Mit 25 zu 20 Stimmen setzten sich am Montag die Befürworter der "Berliner Initiative" gegen den Widerstand von Walfangnationen wie Japan und Norwegen durch. Verbraucherministerin Renate Künast wertete den Beschluss als großen Erfolg. Umweltschützer sprachen von einem historischen Tag für die Wale.

"Damit wird der Walschutz als ein Kernanliegen der IWC anerkannt und erhält einen deutlich höheren Stellenwert als bisher", sagte Künast auf der IWC-Tagung, die in diesem Jahr in Berlin stattfindet. Jetzt komme es darauf an, die Resolution mit Leben zu erfüllen. Die Initiative sieht die Bildung eines speziellen Ausschusses für den Walschutz vor. Zudem soll sich der Wissenschaftliche Ausschuss des IWC stärker mit Schutzfragen befassen, zum Beispiel mit der Bedrohung der Tiere durch schädliche Umwelteinflüsse, Schiffsverkehr und Fischerei. Für die Initiative, die auch kleinere Meeressäuger einschließt, hatten mehrere Umweltschutzorganisationen geworben. Als "großartigen Anfang" für die Tagung bezeichnete Mark Simmonds, der wissenschaftliche Direktor der Whale and Dolphin Conservation Society, den Entschluss. "Mit der Berliner Initiative gibt es endlich auch Hoffnung, zukünftig die unkontrollierte Jagd auf Kleinwale und Delfine zu regeln", sagte Sandra Altherr von Pro Wildlife. Greenpeace nannte die Verabschiedung einen ersten Schritt, aus der Fangkommission eine Schutzkommission zu machen.

Der erste Tag der Walfangkonferenz, die noch bis Donnerstag andauert, hatte gleich mit Streit begonnen: Die Walfangnationen verlangten ohne Erfolg, die Diskussion über die "Berliner Initiative" von der Tagesordnung zu streichen. Zwar gibt es seit 1986 ein Verbot des kommerziellen Walfangs, doch Japan unterläuft die Regelung durch so genannten wissenschaftlichen Walfang. Im Vorfeld der Tagung hatte Island mit ähnlichen Plänen für Aufsehen gesorgt. Norwegen hat Einspruch gegen das Moratorium eingelegt und betreibt offen Jagd auf Minkwale. Die Waljagd zu Forschungszwecken, wie sie Japan betreibt, hatte Gastgeberin Künast am Montag scharf kritisiert: Sie sei "schlicht und einfach" eine Ausrede, "um Walfleisch und Walspeck zu essen". Die Ministerin schloss sich den Vorschlägen der Umweltschutzorganisationen an, durch sanften Tourismus von den Meeressäugern zu profitieren: "Die beste Art, Wale zu nutzen, ist nicht die Harpune, sondern die Fotokamera", sagte Künast.

Bei den Norwegern, die in diesem Jahr schon 400 Minkwale erlegt haben, stieß dieser Vorschlag jedoch auf völliges Unverständnis. Vertreter der nordatlantischen Walfänger sprachen sich zwar grundsätzlich für Tourismus aus. Viele Walfänger lebten aber "in abgelegenen Gegenden, die für einen einträglichen Waltourismus über keinerlei Infrastruktur verfügen."


 
 
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