Tier Rechts Bund

Die Rache der Nerze

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Datum: 21.08.2003, 10:42 Uhr
Den Zuchtkäfigen entkommene Farmnerze machen zunehmend Wälder, Flüsse und Sümpfe zu ihrem Jagdrevier: Der Amerikanische Nerz (Mink), dessen Fell einst Statussymbol für Matronen war und nun für vielerlei modischen Schnickschnack herhalten muss, erobert in Polen immer neues Terrain.


Dort klagen Forstwissenschaftler und Ornithologen über die Raubzüge des behänden Jägers: Als ausdauernde Schwimmer und blitzschnelle Taucher erbeuten die rasch verwilderten Marderartigen nicht nur Fische, sondern auch junge Biber.

An der Warthe-Mündung seien die Vogelbestände durch den Mink gefährdet, der den kleineren Europäischen Nerz hier gänzlich ersetzt hat, berichtet Andrzej Zalewski vom Institut für Säugetierforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften: 70 Prozent der Wildgänsegelege habe der Mink während eines Frühlings zerstört, etwa ein Zehntel einiger anderer Wildvogelarten sei ihm zum Opfer gefallen.

Gemeinsam mit polnischen Tierschützern wehren sich deshalb Biologen und Forstleute gegen den Zuzug deutscher und niederländischer Nerzfarmer, die im Gebiet um Stettin und Landsberg bereits mehr als zehn Nerzbatterien mit jeweils bis zu 50.000 Tieren aufgebaut haben. Schon musste ein Niederländer aufgeben, der im so genannten polnischen Nerzland zwei weitere Farmen einrichten wollte.



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