Tier Rechts Bund

Forscher fordern Affen-Nachschub

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Datum: 21.08.2003, 11:10 Uhr





Die Angst vor Terror-Attacken mit Biowaffen und die Ausweitung der Aidsforschung haben die Zahl von Tierversuchen stark ansteigen lassen. Forscher in den USA schlagen jetzt Alarm: Ihnen gehen die Affen für ihre Experimente aus.




Das Problem des Affenmangels ist unter Forschern seit Jahren bekannt. Jetzt aber wird es offenbar so dringlich, dass sie trotz der Brisanz des Themas den Schritt an die Öffentlichkeit wagen. Weil Tiere fehlten, könnten wissenschaftliche Projekte nicht ausgeführt werden, sagte Joseph Kemnitz, Direktor des Nationalen Primatenforschungszentrums an der Universität von Wisconsin der Zeitung "The Boston Globe". Betroffen seien unter anderem die Stammzellenforschung, die Entwicklung neuer Medikamente auf Basis der Humangenom-Forschung sowie Techniken der Organtransplantation.

In den USA können die Züchter von Versuchstieren, insbesondere von Rhesusaffen, mit der Nachfrage nicht mehr Schritt halten. Derzeit zahlen Forscher bis zu 10.000 Dollar (8.800 Euro) für einen Rhesusaffen - trotz gestiegenen Angebots. Acht staatliche Zentren, die die Affen züchten und für Wissenschaftler in der ganzen Welt Versuche durchführen, steigerten die Zahl der gezüchteten Tiere von 12.000 im Jahr 1996 auf gegenwärtig 15.000, wie Jerry Robinson, Direktor des Primatenforschungsprogramms der nationalen Gesundheitsinsitute (NIH), erklärte.

Die sieben Kilogramm schweren Rhesusaffen werden wegen ihrer physiologischen Ähnlichkeit zum Menschen bevorzugt für Versuche eingesetzt, sie vermehren sich aber nur langsam. Der Mangel an Affen besteht seit Jahren. Aus Furcht vor Protesten von militanten Tierschützern wurde aber bisher versucht, die Frage stillschweigend zu behandeln.




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